Im Genre der Rally-Rennspiele hat POLYGAMe Digital am gestrigen Spiele-Donnerstag GET GRAVEL! -l13043- im AppStore veröffentlicht. Als Einführungspreis gibt es die rund 67 Megabyte große und mit dem Unity Engine entwickelte Universal-App im Moment für lediglich 0,89€. Dies soll laut AppStore-Beschreibung ein Rabatt von 70% ausmachen, weshalb wir mit einer Preisanhebung auf 2,69€ in Kürze rechnen. Ob sich der Download vorher lohnt, sagen wir euch in dieser App-Vorstellung.
Neben dem Einzelrennen bietet der Titel eine Championship mit vier Klassen, die nach und nach freigespielt werden müssen. Dabei geht es wie in einer richtigen Rally-Meisterschaft zur Sache, denn es müssen mehrere Etappen gemeistert werden. Wer am Ende über alle Strecken die geringeste Gesamtzeit hat, gewinnt den Titel.
Entscheidest du dich für die Meisterschaft, kannst du erst einmal nur mit einem alten Mini Cooper (natürlich stilecht mit Union Jack auf dem Dach) mit ca. 100km/h Spitze auf die acht staubigen Pisten der ersten Saison gehen. Nach den ersten Etappen und bereits mehr als 15 Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung wurde es uns als (so behaupten wir mal) relativ geübte Rennspiele-Piloten doch sehr schnell zu langweilig, so dass wir dazu übergegangen sind, den Start zu verschlafen oder einen groben Schnitzer im Teilstück bis zur ersten Zwischenzeit einzubauen, um überhaupt etwas Ansporn zu haben, danach Bestleistungen in den Staub zu knallen. Für einen (zu) leichten Einstieg ist also gesorgt.
Zum Glück wird das bereits mit der nächsten Stufe bei den Amateuren bedeutend besser, so dass man sich wirklich anstrengen muss, um im Duell mit der KI-Konkurrenz mitzuhalten. Hier stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht wirklich, mehr Ausgewogenheit wäre wünschenswert.
Dargestellt werden die Rennen aus der Vogelperspektive, was uns eigentlich nicht recht gut gefallen hat, zumal man es bereits von einigen anderen Hosentaschen-Rennern kennt. Gesteuert wird standardmäßig und genretypisch über zwei Pfeiltasten links sowie zwei Buttons zum Gas geben und bremsen, der aber von uns nie angerührt werden musste, da mselbst Spitzkehren auch ohne Bremse gut gemeistert werden konnten. Was wir vermisst haben, sind Sprünge und eine anspruchsvollere Streckengestaltung, denn es ging viel geradeaus mit ein paar kniffligen Kurven – schade.
Naja, was sollen wir zu GET GRAVEL! -l13043- als Fazit groß sagen. Der Schwierigkeitsgrad passt sich am Anfang der Meisterschaft der Grafik in Vogelperspektive an und dürfte eher als “niedlich” bezeichnet werden. Danach geht es aber doch richtig zur Sache. Insgesamt ein solides, aber wahrlich kein herausragendes Rennspiel in Top-Down-Perspektive. Der Ansatz ist gut, aber es wäre unserer Meinung nach noch deutlich mehr möglich und wünschenswert gewesen.