Gold scheint in der heutigen Zeit so ziemlich das einzige zu sein, auf das man tatsächlich noch bauen und in das man investieren kann. Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation steigt der Goldpreis auf ein Rekordhoch. Und da Gold schon immer für Reichtum und Erfolg stand, haben wir uns für heute einen Testkandidaten gesucht, welcher sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Denn in „Plushed Gold Fever“ des Ein-Mann-Entwicklers Blacksmith Games begibst du dich auf die Suche nach dem so wertvollen Edelmetall. Also ab in die Tiefen der Goldminen dieser Welt und Augen auf.

-b5-Empfangen wirst du darauf von einem Wildwest-Menü, welches dir sechs verschiedene Optionen zur Wahl stellt. Zum eigentlichen Spiel führt jedoch nur eine, die „Goldmine“. Dort wird dann schnell klar, dass es sich bei „Plushed Gold Fever“ nicht um ein zusammenhängendes Spiel handelt, sondern um drei einzelne Minispiele, die allesamt die Suche nach dem Gold und verzauberten Kuscheltieren vereint. Da diese Spiele wirklich strikt voneinander getrennt sind, werden wir dir im Folgenden jede Spielart kurz erläutern. Zuvor ist noch zu erwähnen, dass du die Wahl zwischen drei Charakteren hast, mit denen du die Abenteuer bestreitest. Von diesen musst du aber zwei noch freischalten. Dies kann durch das Sammeln von Goldmünzen in den Spielen oder durch den Kauf von Goldmünzen geschehen. Sobald du dich aber entschieden hast, in die Haut welches Helden du schlüpfen möchtest, geht es ab in eines der Spiele. Diese lauten: Gold-Grabber, Gold-Cart und Gold Smasher.
-b2-Als erstes kommen wir zum Gold-Grabber. Dieser erinnert ein wenig an die Automaten, die auf jedem Jahrmarkt zu finden sind: Mit einem Greifarm, der sich gleichmäßig hin und her bewegt, musst du die Goldstücken und alles anderen wertvollen Gegenstände aus dem oberen Bereich des Bildschirms nach unten ziehen. Alles, was du dabei tun musst, ist im richtigen Moment auf den Bildschirm zu tippen, sodass der Greifarm beim ausfahren auch das Objekt deiner Wahl trifft. Gold und Edelsteine geben Punkte und bei einer bestimmten Anzahl dieser gelangst du in den nächsten Level. Die Schwierigkeit hierbei besteht darin, dass auch störende und nutzlose Steine in deiner Greifweite liegen, häufig sogar vor den wertvollen Schätzen. Insofern musst du sie entweder aus dem Weg räumen oder sie nach Möglichkeit komplett meiden, da das Greifen dich nur Zeit kostet und keine Punkte bringt. Außerdem findest du auch Kuscheltiere in deinem Sichtfeld. Diese zählen beim Ergreifen in eine Extrawertung und gelten als Rettung.
-b1-Der zweite Spielmodus namens „Gold-Cart“ setzt deinen Helden in eine Goldminen-Lore. Nun geht es darum, so viele Goldmünzen und Kuscheltiere auf dem Weg zu sammeln, wie möglich. Doch natürlich gibt es wieder mal einige Hindernisse, die dir dein Leben deutlich erschweren. So liegen regelmäßig Steine im Weg oder unterbrechen Abgründe die Strecke, über welche du mit einem gekonnten Streichen über den Bildschirm hüpfen musst. Darüber hinaus sind auch einige Wege zu niedrig für deinen Protagonisten, wenn er den Kopf aus dem Wagen hält. Hier musst du den Finger schnell nach unten ziehen und sofort versteckt er sich für eine kurze Zeit im Gefährt, so dass das Hindernis wirkungslos über ihm hinweg zieht.
-b3-Der dritte Modus trägt den Namen „Gold-Smasher“ und ist im Grunde genommen ein kleines Puzzlespiel ähnlich wie „Bejeweled“ u.a. Hier hast du auf dem Bildschirm eine Ansammlung von viereckigen Blöcken verschiedener Farben. Nun musst du immer möglichst viele gleichfarbige Blöcke vereinen, um die dann mit einem Tippen auf den Bildschirm verschwinden zu lassen. Je mehr Blöcke vereint sind, desto mehr Punkte und desto näher rückt das nächste Level. Sobald diese zerschlagen sind rutschen von oben neue nach.
Insgesamt macht es auf kurze Zeit sicher Spaß, „Plushed Gold Fever“ zu spielen, doch als richtig ausgereiften Modus haben wir lediglich den Endless-Runner „Gold-Cart“ wahrgenommen. Der Rest ist für uns nicht mehr als eine nette Beilage gewesen, sorgt jedoch aufgrund der Abwechslung für ein überdurchschnittliches Spiel mit sympathischen Helden, jedoch einer mickrigen Story.

-b4-Die Grafik ist einfach und ohne großen Anspruch an die Technik unserer Wundergeräte designt. Sie ist komplett in 2D gehalten, allerdings liebevoll gestaltet und recht ansehnlich. Sicherlich nicht mit den „Großen“ des AppStore zu vergleichen, aber vollkommen ausreichend.
Der Sound ist im Westernstil gehalten und passt so sehr gut zur Goldgräberstimmung. Allerdings gibt es hier sehr viele Töne, die sich ständig wiederholen. Und vor allen Dingen im Gold-Smasher-Modus nervt das ständige Hackgeräusch schon nach kurzer Zeit doch enorm. Insgesamt ist die Vertonung okay, wir hätten uns für diese Art von Spiel jedoch etwas mehr Witz und Abwechslung gewünscht.

Die Steuerung funktioniert gut und problemlos. Bei der Fahrt in der Lore reagiert das Spiel auf alle Befehle unverzüglich, beim Grabber-Spiel kann man den Greifweg relativ genau abschätzen und über das Smasher-Game müssen wir eigentlich gar nicht reden. Hier kann man allenfalls sagen, dass du sehr präzise die zu zerschlagenden Steine wählen kannst, welche dann auch gleich in ihre Einzelteile zerspringen. Trotzdem ist das Spiel auch hier im Großen und Ganzen ohne Anspruch, was vornehmlich daran liegt, dass es sich um mehrere Minigames handelt. Diese glänzen sowieso meistens durch Einfachheit. Also gut gelöst, aber auch keine wirkliche Herausforderung.

Plushed Gold Fever“ ist ein netter Mix aus drei Minispielen, von denen uns allerdings nur einer richtig gut gefallen hat, sorgen für ein ordentliches Maß an Abwechslung. Etwas schade ist, dass eine richtige Spieltiefe nicht wirklich aufkommen. Außerdem hätten wir uns noch eine Verbindung der Spielmodi gewünscht, denn dieser ist durch die etwas an den Haaren herbeigezogene Story noch nicht gegeben. Und lediglich das Gold, welches am Ende eines jeden Levels für den Erfolg steht, reicht hier nicht aus. Wer aber kurzfristigen Spaß durch mehrere Minispiele sucht, der kann bei der kostenlosen App „Plushed Gold Fever“ gerne zugreifen.