Seit heute steht Urban Trial Freestyle -l14328- im AppStore zum Download bereit. Ursprünglich für PS3, Playstation Vita, Nintendo 3DS und PC erschienen, dürft ihr nun auch auf iPad und iPhone euer Dirtbike über urbane Hindernisstrecken prügeln. Noch immer gibt es zum mittlerweile zwar in die Jahre gekommenen, aber kaum gealterten Vorbild „Trials HD“ kein legitimes Äquivalent für die mobilen Alleskönner. Trials Frontier -l12631- kam seinem großen Bruder im April dieses Jahres am nahesten, verpackte die wilde Raserei aber in einen knuffigen Comic-Look und war dank sandigem Wüstensetting mehr Dirt als Bike. Ob Urban Trial Freestyle -l14328- sich zum uneingeschränkten König des Motocross-Trial – zumindest auf Apple-Geräten – küren kann, erfahrt ihr in unserem Test…

-b1-Habt ihr die Entwickler-Logos zu Beginn überstanden, bietet sich uns ein Bild für die Götter. Unser virtuelles Alter-Ego sitzt mit blanker Brust, Tuch über dem Mund, Sonnenbrille und lässig einem Bein über das andere geschlagen auf einer Betonbank und wippt mit Fuß und Kopf betont cool zu den generischen Klängen der Hintergrundmusik. Vor lauter Coolness können wir kaum sehen, dass es neben den anderen Menüpunkten auch die Option gibt, seinen Fahrer optisch ein wenig zu verändern. Dem Himmel sei Dank.

Nachdem wir ein, zwei Strecken bewältigt haben, spendieren wir dem barbusigen Kollegen erst einmal ein Shirt und einen Helm, denn Sicherheit geht bekanntlich vor. Für Upgrades und neue Klamotten braucht ihr Geld, das ihr auf den Strecken in Form von klischeehaften Säckchen einsammeln könnt. Ganz nett fanden wir die Tatsache, dass ihr einige der eingejuteten Goldmünzen erst erreichen könnt, nachdem ihr eure Rennmaschine ein wenig aufgerüstet und die Strecke richtig kennengelernt habt. Leider trägt das nur begrenzt zum Wiederspielwert bei, da sich das Upgrade-System äußerst schmal präsentiert und es gerade mal drei Verbesserungen in den Kategorien Räder, Rahmen und Motor zu kaufen gibt.

-b2-Urban Trial Freestyle -l14328- testet euer Können in zwei verschiedenen Spielmodi. Beim Zeitfahren müsst ihr die Kurse so schnell und effektiv wie möglich abfahren, um am Ende eine Wertung von bis zu 5 Sternen abzusahnen. Besonders motivierend ist der Ghost des jeweils schnellsten Spielers weltweit. Nachdem ihr die Strecken auswendig gelernt und Timing sowie Steuerung perfekt verinnerlicht habt, ist es nämlich gerade das, was Trial-Spiele ausmacht und auch hier super funktioniert. An dem transparent schimmernden Fahrer dranbleiben, auf gleicher Höhe mit ihm über Fässer springen, Rampen hinunter und wieder hochrasen und kurz vor dem Ziel die eigene einen klitzekleinen Hauch vor der gegnerischen Felge haben – das ist Nervenkitzel pur! Um in den Genuss dieser kleinen Adrenalin-Attacken zu kommen, müsst ihr aber kräftig üben.

-b3-Im Stunt-Modus fahrt ihr auf den gleichen Strecken, müsst euch aber weniger um die Zeit als um die perfekte Beherrschung eures Bikes kümmern. Mal gilt es, das Tempo auf einem bestimmen Punkt der Strecke einer Vorgabe möglichst perfekt anzupassen, dann müsst ihr den höchstmöglichen oder weitesten Sprung zeigen oder eure Maschine nach einer Rampe zielgenau auf einer festgelegten Linie landen. Je näher ihr dabei den Vorgaben kommt, desto mehr Punkte gibt’s auf euer Konto und am Ende – genau wie beim Zeitfahren – eine Sternewertung. Den Ghost ersetzen im Stunt-Modus Angaben über eure Persönliche sowie die momentane Weltbestleistung bei jeder Herausforderung. Außerdem werden die Besten auf riesigen Plakatwänden im Hintergrund gezeigt, sodass ihr jederzeit wisst, wer euch gerade mal wieder wie ein blutiger Anfänger hat aussehen lassen.

-b4-Fahr- und Fahrerphysik haben die Entwickler einen Arcade-Touch verpasst, was den Einstieg für Anfänger wesentlich vereinfacht, das Spiel aber für Fortgeschrittene und Profis dank der variierenden Anforderungen nicht weniger attraktiv macht. Rechts sind die Buttons für Gas, Bremse und Rückwärtsgang platziert, links findet ihr einen Button, mit dem ihr die Verlagerung eures Gewichts ändern könnt. Alternativ geht dies auch über die Neigung des Gerätes.

Das Streckendesign ist durchaus anspruchsvoll und bietet viele verschiedene Elementen wie fahrenden Zügen, Stahlträgern an Kränen und vieles mehr. Die fünf verschiedenen Umgebungen, die jedoch allesamt einen urbanen Grundcharakter haben und sich kaum voneinander unterscheiden, sehen gut aus, die dreidimensionalen verschmelzen mit den 2D-Strecken. Leider sind Schatten und manch andere Texturen auf unserem Testgerät recht pixelig.

-b5-Zu guter Letzt sei noch der Strecken-Editor erwähnt. Mit diesem lassen sich tatsächlich relativ unkompliziert Kurse basteln, die ihr dann der Community vorsetzen und ganz nach Facebook-Manier mit einem Daumen bewerten lassen könnt. So kann der Umfang des Spieles noch einmal beliebig erweitert werden.