Der Dungeon-Crawler Hail to the King: Deathbat -l15270- des Newcomer-Entwicklers Subscience Studios, ist nun endlich am vergangenen Spiele-Donnerstag nach 2-jĂ€hriger Entwicklungsphase im AppStore erschienen. Es ist ein Herzensprojekt der Band Avenged Sevenfold. Ihr mĂŒsst als gestĂŒrzter König Andronikos euren Thron aus den HĂ€nden des bösen Gottes Kerberos befreien der nun das Land mit einem Trugbild von euch beherrscht. DafĂŒr mĂŒsst ihr den Talisman finden, der dem TrĂ€ger ultimative Macht verleiht. Zur Seite steht euch euer ehemaliger königlicher Berater The Rev.

-b1-Ihr mögt jetzt vielleicht denken; „Noch ein mittelmĂ€ĂŸiges Band-Spiel, das nur der Werbung dienen soll!“. Teilweise habt ihr sogar Recht, denn die Band sieht Hail to the King: Deathbat -l15270- zugleich als Alternative zu einem Musikvideo, das natĂŒrlich im besten Fall auch die Werbetrommel rĂŒhren soll. Allerdings sind alle Mitglieder der Band bekennende Videospiele-Fans, die mit Titeln wie “The Legend of Zelda” und “Super Mario” aufgewachsen sind. Frontman M. Shadows hat die meisten kreativen Entscheidungen getroffen und legt wert darauf, mit dem Spiel alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, in denen Spiele noch eine Herausforderung waren. Seiner Meinung nach sind aktuelle Spiele zu einfach und mehr interaktiver Film als Spiel. UrsprĂŒnglich wollte er das Projekt fĂŒr die großen Konsolen realisieren, ist aber schnell aufgrund der hohen Kosten auf die mobile Plattform umgestiegen.
-b2-Mit Schwert und Zauber kĂ€mpft ihr gegen verschiedene dĂ€monische Gegnerarten und löst RĂ€tsel. Dabei wird euch das Leben von allerhand Fallen schwer gemacht. Aber aufgepasst, sterbt ihr öfter als fĂŒnfmal, mĂŒsst ihr das Spiel wieder von vorne anfangen. ZusĂ€tzliche Leben sowie Waffen und verschiedene TrĂ€nke könnt ihr bei The Witch kaufen, einem HĂ€ndler der jederzeit in der Crypt aufgesucht werden kann. Mit jeder Waffe erhaltet ihr einen anderen Zauber, mit dem ihr Gegner aus der Ferne angreifen könnt. Haltet ihr den Button gedrĂŒckt, wird ein Spezialangriff aktiviert, der besonders viel Schaden verursacht. Das KĂ€mpfen macht Spaß, fĂŒhlt sich jedoch ungenau an. Oft verfehlt ihr einen Gegner und werdet zwangslĂ€ufig getroffen. Das ist besonders nervig, wenn euch mehrere DĂ€monen auf einmal an den Kragen wollen.
-b3-Was in dem Spiel leider komplett fehlt, ist ein Level-System oder ein Skilltree, mit dem ihr eure FĂ€higkeiten verbessern oder neue Angriffe oder ZaubersprĂŒche lernen könntet. So bleibt euch nur ĂŒbrig, auf bessere Schwerter und Äxte zu sparen, oder eines der fĂŒnf Bandmitglieder in Form eines Spezialcharakters fĂŒr jeweils 1,79€ via IAP zu kaufen. Das sind gleichzeitig die einzigen fĂŒnf In-App-Angebote, die im Spiel existieren. Alle anderen Items bezahlt ihr mit MĂŒnzen, die ihr im Spiel findet.
Mit der Zeit werden die Level immer schwerer und ihr mĂŒsst Taktiken ausarbeiten, um sie zu bewĂ€ltigen. Eure einzige Hilfe sind hierbei einige wenige Checkpoints pro Level. Wem das immer noch nicht reicht, kann am Ende des Spiel den Nightmare-Modus aktivieren, in dem ihr das Spiel ohne zu sterben durchspielen mĂŒsst. In Erinnerung an ihren ehemaligen Schlagzeuger, dessen plötzlicher Tod im Jahre 2009 der Band immernoch zu schaffen macht, könnt ihr James „The Rev“ Sullivan als spielbare Figur freischalten.

Die Grafik an sich mag veraltet sein, allerdings ist das Spiel sehr detailreich und kann den fĂŒr die Band typischen, dĂŒsteren Comic Stil gut wiedergeben. In den Ladesequenzen könnt ihr tolle Artworks des gleichen KĂŒnstlers bestaunen, der auch schon fĂŒr die CD Cover der Band verantwortlich war. Überall im Spiel findet ihr versteckte Anspielungen auf Alben und Texte der Band, zum Beispiel heißt das erste Level „Nightmare“, so wie ihr 2010 erschienenes Album.
-b5-Was darf bei einem Bandspiel nicht fehlen? Die Musik natĂŒrlich. Neben dem eigens fĂŒrs Spiel aufgenommenen Soundtrack, der den unverwechselbaren Sound der Band mit traditionellen 8-Bit-Melodien vereint, sind auch alte und neue Songs der Band ins Spiel eingebaut, die bei BosskĂ€mpfen oder Zwischensequenzen ertönen. Das sorgt ordentlich fĂŒr Stimmung und steigert den Spielspaß. Das Maskottchen der Band, einen Totenkopf mit FlĂŒgeln (Deathbat), findet ihr nahezu ĂŒberall im Spiel – sogar die Insel auf der die Geschichte spielt, Moros Island, ist nach seinem Vorbild geformt. Böse Zungen könnten das als aufdringliche Werbung bezeichnen, allerdings passen die Band typischen Begriffe, die Musik und auch der Designstil so gut in die Spielwelt, dass es Spielern, die mit der Band nicht vertraut sind, wahrscheinlich kaum auffallen wĂŒrde. Die Story ist zwar nicht gerade außergewöhnlich, aber fĂŒr ein Mobile Game auf jeden Fall in Ordnung. Sie wird ĂŒber die versprochene Spielzeit von 10 – 12 Stunden durch animierte Cutscenes und Dialoge mit NPC`s erzĂ€hlt. Das Spiel ist in acht Sprachen verfĂŒgbar, darunter auch Deutsch.