Ohne große Ankündigung hat Rockstar Games kurz vor Weihnachten Grand Theft Auto: Liberty City Stories -l19955- für iOS im AppStore veröffentlicht. Vor lauter Weihnachtsstress und Neujahrstrubel ist unser ausstehender Testbericht etwas unter die Räder gekommen. Jetzt wollen wir ihn aber mit etwas Verspätung noch einmal herauskramen und Versprochenes nachholen. Hier ist also unser Review zu GTA: Liberty City Stories -l19955-.

-b1-Kommen wir erst einmal zu den wichtigsten Fakten. Die iOS-Portierung des 2005 für exklusiv für die PlayStation Portable (kurz PSP) erschienenen Spieles ist als Universal-App rund 1,3 Gigabyte groß und kostet 6,99€. Das ist sicherlich kein Schnäppchen für iOS-Verhältnisse, aber auf dem gleichen Niveau wie die anderen GTA-Spiele für iOS und gemessen an der gebotenen Leistung und dem Umfang absolut fair. Denn spielt ihr euch komplett durch die Hauptgeschichte des Spieles, seid ihr gut und gerne 10 Stunden beschäftigt. Schaut ihr auch mal links und rechts abseits des Mainstreams, kommt noch deutlich mehr Spielzeit bei rum.

-b2-Worum es geht, ist eigentlich schnell erklärt und dürfte jedem, der schon einmal ein GTA-Spiel (egal auf welcher Plattform) gezockt hat, bekannt vorkommen. Ihr schlüpft in die Rolle von Toni Cipriani, ehemaliger Handlanger der Leone-Familie, der nach einem Mord an einem Mafia-Boss für einige Zeit untertauchen musste. Nun kehrt ihr nach Liberty City zurück, um den Leones und ihrem Ober-Mafiosi Salvatore Leone dabei zu helfen, die im Chaos versunkende Stadt wieder unter die eigene Kontrolle zu bekommen – illegal natürlich. Denn es herrscht ein erbitterter Mafia-Krieg mit anderen Gangs um die Vorherrschaft im Geschäft mit Drogen, Waffen und Co.

-b3-So nehmt ihr Mission nach Mission an und lernt immer neue Personen und Schauplätze auf der riesigen Open-World-Map kennen. Natürlich müsst ihr dabei nicht alles zu Fuß erkunden, sondern könnt (wie bei allen GTA-Spielen) einfach ein x-beliebiges Auto auf der Straße anhalten und den Fahrer kurzerhand mit “freundlichen” Argumenten davon überzeugen, euch sein Gefährt zu überlassen, um dann mit den verschiedensten Fahrzeugen durch die Stadt zu heizen – natürlich nicht ohne die kultige Beschallung aus dem diesmal zum Mafia-Setting passenderweise Opern schmetternden Radio. Bis hin zum Speedboat sind die Möglichkeiten mal wieder nahezu unbegrenzt, um von Auftrag zu Auftrag und Mord zu Mord zu gelangen.

-b4-Wer bereits einmal eines der bereits zahlreichen Grand Theft Auto Spiele auf iPhone oder iPad gespielt hat, wird sich auch bei der Steuerung schnell ehimisch fühlen. Diese erfolgt über bekannten Joystick unten links zum Bewegen und einige Buttons für diverse andere (Inter-)Aktionen unten rechts. Die Steuerung auf dem Touchscreen ist (wie gewohnt) nicht perfekt und hat auch so ihre Tücken – zum Beispiel beim Markieren von Zielen per Tap – klappt aber mit etwas Übung und Geschick ordentlich. Wer einen MFI-Controller sein Eigentum nennen kann, sollte aber auf diesen Umsteigen. Denn dann klappt die Steuerung der eigenen Gangsterkarriere noch besser und fühlt sich fast an wie auf der Konsole. Was nicht zuletzt auch an der ordentlichen Optik liegt, auch wenn man dem Titel sein Alter von rund 10 Jahren natürlich ansieht. Die Grafik wurde aber überarbeitet und verbessert, so dass es hier keinen Grund zur Klage gibt. Wie auch die Missionen, die kürzer und schneller spielbar sind als beim PSP-Original. Das ist auch gut so, denn iPhone und iPad kommen ja doch häufiger mal als Pausenfüller zum Einsatz, so dass sich kurze Spielesessions besser anbieten als stundenlange Missionen.