“Besser spät als nie…” könnten wir sagen und spielen damit auf die Tatsache an, dass das Massively Multiplayer Online Game (kurz MMO) Galaxy on Fire – Alliances -l12213- schon seit etwas mehr als ein paar Tagen im AppStore zum Download bereit steht. Einige Monate nach dem Release Ende vergangenen Jahres können wir sagen, dass unsere Landsleute aus dem Hause Fishlabs augenscheinlich vieles richtig gemacht haben, denn Galaxy on Fire – Alliances -l12213- ist ein bisschen so wie Essen – geht fast immer.

-b1-Nachdem ihr euch für eine der drei auswählbaren Rassen entschieden habt – jede verfügt über einen permanenten Bonus, wie zum Beispiel leicht verminderte Baukosten für die Menschen – beginnt ihr in einem von den tödlichen Gefahren des Universums abgeschlossenen System. Das erlaubt es euch, die Grundzüge des Spiels erst einmal in Ruhe kennenzulernen, ohne gleich am ersten Tag von einem eroberungswütigen Norweger oder einem Drohungen verschickenden Ost-Friesen eingesackt zu werden.
-b2-Auf eurem Heimatplaneten errichtet ihr zunächst Abbaustätten für Metall, Gas und Kristall, um mit den dort gesammelten Rohstoffen alle übrigen Konstruktionen zu finanzieren. Die Schiffswerft lässt euch einerseits Schiffe wie einfache Fighter und Bomber sowie die unheimlich wichtigen Frachter produzieren, andererseits laufen hier auch die sogenannten Carrier vom Band – das Herzstück einer jeden Flotte. Denn mit ihnen transportiert ihr alle Schiffe vom einen Planeten zum anderen und, vorausgesetzt, ihr habt ein paar Frachter zur Verfügung, auch Rohstoffe.
Was Galaxy on Fire – Alliances -l12213- mitunter so großartig macht, ist die taktische Tiefe, die sich euch nach und nach offenbart und genau mit Entscheidungen wie dieser beginnt: Ist es effektiver, einzelne Planeten auf bestimmte Rohstoffproduktionen oder die Herstellung von Schiffen zu spezialisieren – gebt ihr auf Oglari3 also ausschließlich Fighter der Klasse II in Auftrag, um diese dann per Carrier in eure restlichen Systeme transportieren zu lassen – oder ist das in Anbetracht der aktuellen Lage zu riskant, sodass ihr jeden Planeten als eigenständiges System anlegt? Jeden mit Rohstoff-Extraktoren, einer Schiffswerft, Kaserne, Labor und am besten noch einem planetaren Verteidigungsschild, der eigene Schiffe im Falle eines Angriffes mit einem Verteidigungsbonus ausrüstet?
-b3-Im Labor erforscht ihr neue Techniken, die beispielsweise die Lagerkapazität des Planeten erhöhen oder den Kristall-Abbau verbessern. Außerdem erforscht ihr hier entdeckte Baupläne für höherklassige Schiffskategorien. Diese Pläne finden sich, genau wie Artefakte, während der zahlreichen Missionen an, auf die ihr Teile eurer Flotte immer wieder schicken könnt, nachdem ihr die finsteren Weiten des Alls mit euren Drohnen erleuchtet habt. Die Missionen laufen jedoch immer gleich und zugegebenermaßen relativ unspektakulär ab, indem ihr mit einigen wenigen Taps einen Carrier mitsamt Eskorte und eventuellem Truppenverband beispielsweise zu einem verlassenen Schiff schickt, dass eure Drohnen ausgemacht haben. Eineinhalb Stunden später erhaltet ihr einen Missionsbericht, in dem der Ausgang des Vorhabens kurz erläutert und die Anzahl an gefundenen Artefakten, Rohstoffen und gewonnener Erfahrung aufgeführt wird.
-b4-Erfahrung bekommt man in Galaxy on Fire – Alliances -l12213- prinzipiell für fast alles. Egal, ob ihr einen Handelsplatz errichtet, zwölf Bomber in Auftrag gegeben oder eine Mission abgeschlossen habt, für alles gibts Erfahrungspunkte, die euch schließlich im Level aufsteigen lassen. Dann gibts Credits und alle paar Aufstiege auch mal nen Skillpunkt zum Verbraten. Einen aufwendigen Fähigkeitsbaum gibt es zwar nicht, dafür aber 13 Kategorien, die verschiedenste Eigenschaften im Spiel verbessern.
Was uns bei Freemium-Titeln wie diesem immer besonders interessiert, ist, ob und inwiefern sich die IAP-Währungen und -Begrenzungen auf das Spielerlebnis auswirken. In Galaxy on Fire – Alliances -l12213- sieht das wie folgt aus: Egal, was ihr in Auftrag gebt, alles braucht seine Zeit bis zur Fertigstellung. Das Warten könnt ihr je nachdem, ob ihr beispielsweise nur ein Drohne produzieren oder aber das Hauptquartier von Level 11 auf 12 bringen wollt, mit mehr oder weniger Credits beschleunigen. Erreicht ihr das vorgegeben Planeten- oder Flottenlimit, könnt ihr dieses auch wiederum erhöhen. Hier gehts jedoch in die Tausender. Um die Relationen zu verbildlichen: für 1,79€ bekommt ihr 2800 Credits. Das reicht nicht einmal, um das Planetenlimit um eins zu erhöhen.
Fishlabs brüstet sich zwar damit, dass zumindest die Reisezeiten zwischen Planeten in Echtzeit abläuft und damit für jeden gleich und durch Ingame-Währung nicht beeinflussbar sei, doch das ist so nicht ganz richtig, denn Artefakte, mit denen sich unter anderem die Geschwindigkeit eurer Carrier erhöht, lassen sich in Form der sogenannten Bundles für Beträge über 4,49€ und 15,99€ jederzeit erwerben. Das Spielerlebnis ohne Credits ist jedoch, und das ist der springende Punkt, nicht weniger großartig, sondern lediglich etwas gemächlicher.
-b5-Richtig Spaß macht Galaxy on Fire – Alliances -l12213- aber erst, wenn ihr euch in die schützenden Arme eines für das Spiel titelgebenden Zusammenschluss von Spielern begebt. Hier entfaltet Alliances sein gesamtes Potential. Es macht einfach riesigen Spaß, sich die Galaxie in der Gemeinschaft Stück für Stück Untertan zu machen, im Schutz riesiger Armeeverbände gegen andere Spieler in die Schlacht zu ziehen und sein Imperium stetig zu vergrößern. Die Crème-de-la-Crème des Gameplays zeugen von richtiggehenden Staatsstreichen, in denen ganze Allianzen von innen heraus durch einen vorher eingeschleusten Agenten zerschlagen und der Gegenseite ausgeliefert werden!

Galaxy on Fire – Alliances -l12213- erfindet das Genre der MMO-Games mit Echtzeit-Elementen keineswegs neu, präsentiert sich aber in guter Form. Hier stimmt vom Rohstoff-Abbau über das Kooperieren in den Allianzen bis hin zu strategischen Flottenbewegungen alles. Die Planeten sind umwerfend gestaltet, die Menüs simpel und durchdacht und die Kommunikation mit anderen Spielern funktioniert einfach und effektiv. Wichtig ist auch: Das Freemium-Modell zwingt sich niemandem unbedingt auf, sondern bietet denjenigen, denen schnelleres Wachstum echtes Geld wert ist, faire Vor-, allen anderen aber keine wirklich unfairen Nachteile. Von uns gibts eine nahezu uneingeschränkte Download-Empfehlung – auch ein paar Tage nach Release…