Warhammer wird den meisten von euch ein Begriff sein. Ursprünglich als Brettspiel begonnen, hat Games Workshop ein wahres Imperium um die Marke aufgebaut, welche neben den kleinen physischen Figuren auf meist selbst entworfenem Gelände auch Bücher und eben das virtuelle Vergnügen einschließt. Was viele wahrscheinlich nicht wissen: Warhammer blickt auf eine beachtliche Geschichte von fast 30 (!!) Jahren zurück. Das erste Warhammer 40k erschien schon 1987. Nachdem vor kurzen mit Warhammer 40.000: Armageddon – Da Orks -l22421- schon ein Titel im Warhammer-Universum erschienen ist, legt Pixel Hero Games nun mit Eisenhorn: XENOS -l13671- nach. Ob das neue Rollenspiel gelungen ist, zeigt unser Test.
-b1Wer Warhammer 40k kennt, der wird wissen, dass die Stories umfangreich sind und einige Protagonisten umfassen. Und hier kommen wir schon einmal zum ersten (und einzigen) kleinen Problem von Eisenhorn: XENOS -l13671-: der Einstieg. Für Fans wird selbiger kein Problem sein, doch Neulingen auf der anderen Seite einige Probleme bereiten. Denn ohne große Einführung oder Erklärung startet ihr mit Gregor Eisenhorn auf dem Planeten Hubris, auf welchem ihr gleich zu Beginn die Leichen eines Massenmordes findet und euch fortan auf die Suche nach dem Urheber dieses grausamen Verbrechens macht.
-b2-Das geschieht vor allem zu Anfang des Spiels vorwiegend im Stillen, das heißt statt eines offenen Kampfes ist es in den meisten Fällen effektiver sich unbemerkt anzuschleichen und die Gegner zu erledigen, ohne großes Aufsehen zu erregen. Dazu stehen euch einige Hilfsmittel zur Verfügung: Zum Beispiel könnt ihr sie mit euren kognitiven Fähigkeiten so beeinflussen und verwirren, dass das letztendliche Anschleichen zur finalen Attacke nur noch reine Formsache ist. Auf der anderen Seite sind es vor allem die Combos, die richtig Spaß machen und logischerweise meistens im offenen Gefecht angewandt werden: Durch die Kombination von Gregors verschiedenen Fähigkeiten steigert ihr die Effektivität eurer Attacken und könnt euch außerdem durch den Einsatz der Slow-Motion mehr Zeit verschaffen, um so möglichst viele Angriffe zu kombinieren. Das ist allerdings auch nichts für die zart besaiteten unter euch, denn der Lebenssaft (wenn auch – dank der deutschen Zensur – grün) spritzt in rauen Mengen. Und es wird auch sonst mit einer Menge Brutalität gearbeitet.
-b3-Wenn ihr gerade nicht den sich euch in den Weg stellenden Gegnern die Gliedmaßen abtrennt, löst ihr die zahlreichen Rätsel, welche sich euch auf dem Weg zur Aufklärung der Morde und der gerechten Rache in den Weg stellen. Das macht eine Menge Laune, vor allem auch, da sich die Levels sehr abwechslungs- und vor allem einfallsreich präsentieren. Leichte Längen und kleinere Motivationslöcher in einigen Teilen des Spiels sind zwar vorhanden, jedoch gut zu verkraften, insbesondere bei einem Gesamtumfang über 10 Stunden.
Die Grafik ist sehr gut gelungen. Besonders die Zwischensequenzen sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet, die Gesichtszüge der Protagonisten sind hier fast lebensecht und reizen die Leistungsfähigkeit der iOS-Geräte aus – auch zu merken an der Wärmeentwicklung der Geräte. Auch im Spiel selbst sind die Umgebungen sehr detailliert programmiert. Lediglich in einigen Situationen hat man das Gefühl, dass es ein wenig an Schärfe fehlt, was zu (jedoch nur leichten) Abzügen in der B-Note führt. Ansonsten ist Eisenhorn: XENOS -l13671- grafisch auf höchstem Niveau und überzeugt auf ganzer Linie.
-b4-Da es sich bei Eisenhorn: XENOS -l13671- um ein Rollenspiel handelt, ist hier auch der Sound von vorrangiger Bedeutung. Denn um einem solchem Game die nötige Atmosphäre und Spieltiefe zu verleihen, ist eine passende Vertonung essentiell. Und wir sind froh euch mitteilen zu können, dass Pixel Hero Games hier den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Alles stimmt perfekt und unterstreicht die intensive Stimmung des Spiels – einen Daumen nach oben. Der zweite Daumen wäre ebenfalls hochgeschossen, wenn es noch eine deutsche Lokalisierung gegeben hätte – zumindest in Textform…
-b5-Die Steuerung ist schlicht gehalten, aber dennoch oder gerade deswegen sehr eingängig. Zum Bewegen bringt ihr Gregor Eisenhorn durch Betätigung des virtuellen Joysticks auf der linken Bildschirmseite. Auf der rechten neigt ihr den Kopf, um die Sicht zu ändern. Praktisch der Klassiker der meisten Spiele, etabliert und somit auch nicht zu groß kritisieren. Auch in den Kämpfen bleibt die Situation leicht zu kontrollieren und einfaches Knopfdrücken führt zu den gewünschten Attacken und am Ende (hoffentlich) auch zum Erfolg. Insgesamt simpel zu handhaben und schlicht und ergreifend zweckdienlich.