Im achten (!!!) Teil der Asphalt-Serie setzen die Entwickler um Lead Game Developer Père Noël wieder einmal neue Maßstäbe in Sachen Arcade-Racing. Laut Gameloft soll das gesamte Software-Gerüst, auf dem Asphalt 8: Airborne -l12627- läuft, mitsamt frischer Engine komplett neu entwickelt worden sein. Zusammen mit dem vielversprechenden Untertitel „Airborne“, was so viel bedeutet wie „im Flug“, sorgte das in unserer Redaktion für hoffnungsvolle Erwartungen auf einen Mobile-Gaming-Kracher der Extraklasse. Ob wir unsere Luxus-Schlitten immer noch über die Rundkurse prügeln oder die App längst vom iPad gelöscht haben, lest ihr unserer Review.
-b1-Wir hassen Spoiler genau wie jeder andere auch, aber in diesem Fall tut es gut, die vorangestellte Frage direkt und ohne Umschweife zu beantworten: Ja! Wir sorgen noch immer für verbranntes Gummi auf den Straßen – zumindest virtuell, denn Asphalt 8: Airborne -l12627- ist einfach überragend! Bleibt nur noch zu klären, warum das so ist. Nach bisher sieben Teilen sollte auch dem letzten Hobby-Rennfahrer klar geworden sein, dass Motorsport-Puristen und Simulations-Freaks lieber zum Konkurrenten Real Racing greifen, anstatt sich Asphalt aufs iOS-Gerät zu holen. Wie schon in den Vorgängern geht es hier nämlich nicht um korrekte Physik und möglichst schadenfreies Umkreisen sicher abgesteckter Kurse Vergesst, was ihr bisher in Unterricht über Gravitation, Masse und Beschleunigung gelernt habt, denn in Asphalt 8: Airborne -l12627- gibt es keine Regeln mehr. Wie besessen jagt ihr 47 Traumwagen über neun Strecken, die designtechnisch ihresgleichen suchen, driftet dabei mit wahnwitzig hohen Geschwindigkeiten kilometerlang durch eine Kurve nach der anderen und verbraucht in einer Runde so viel Nitro, wie Vin Diesel und Paul Walker in allen „Fast & Furious“-Filmen zusammen.
-b2-Die erste kleine Neuerung findet sich auch direkt in der Verwendung des Boosts. Habt ihr durch driften, Takedowns anderer Wagen und Sprünge genug Nitro, aktiviert ihr die Lachgaseinspritzung mit einem Tap auf die rechte Bildschirmhälfte. Sofort beginnt sich die aufgefüllte Leiste zu leeren; tippt ihr nun nochmal im richtigen Moment, in dem die Leiste einen roten Bereich durchläuft, geht eure PS-Schleuder nach vorne, dass ihr die Englein im Himmel singen hört. Das zweite Feature, dem Asphalt 8: Airborne -l12627- mitunter auch seinen vielversprechenden Beinamen verdankt, lässt euch mit Hilfe verschiedener Rampen spektakuläre Sprünge, Korkenzieher und Fassrollen ausführen. Hierbei gilt: Je öfter, länger und höher, desto besser. Eine bestimmte Anzahl an Sprüngen, eine möglichst lange Air-Time oder mehrere Takedowns müsst ihr außerdem in jedem Rennen abliefern, um zwei optionale der insgesamt bis zu 5 Sterne abzusahnen, die es abhängig von der Platzierung und der Erfüllung der unterschiedlichen Anforderungen nach dem Überqueren der Ziellinie gibt.
Die Sterne schalten dann nach und nach die acht Saisons frei. Jede Saison wartet mit bis zu 15 Renn-Events auf. Neben dem klassischen Rundkurs finden sich darunter Events mit illustren Bezeichnungen wie „Infektion“ oder „Vernichtung“. Ersteres zeichnet sich dadurch aus, dass der Letztplatzierte, anders als im K.O.-Modus nicht einfach ausscheidet, sondern nach einer bestimmten Zeit infiziert wird. Dann kann er andere Fahrzeuge anstecken und verfügt über unendlich viel Boost, explodiert allerdings auch nach Ablauf eines Countdowns. Kannten wir so noch nicht und macht eine Menge Spaß!
-b3-Bei dem Preis von 0,89€ ist zu erwarten, dass Gameloft die hohen Entwicklungskosten auf anderem Wege wieder hineinholen muss. Dies geschieht durch diverse, freiwillige IAP-Angebote – „Paymium“ heißt hier das Zauberwort. Wer mal eben 89,99€ für das teuerste Wagen-Paket ausgeben möchte, darf dies natürlich gerne tun – muss es aber auch nicht. Denn die Traumkarossen können im Übrigen mit Credits erworben werden, die ihr in den Rennen verdient. Da investieren wir lieber ein bisschen mehr Zeit und freuen uns dann umso mehr über Wagen wie den Ferrari 458 Italia, den russischen Marussia B2 oder das Konzept des Mercedes Benz Silver Lighting, ein Wagen, der als solcher kaum noch zu erkennen ist. Oben drauf gibt es noch einen vielversprechenden Multiplayer, der aber aufgrund mangelnder Mitfahrer (das Review ist vor dem Release entstanden) von uns noch nicht ausgiebig getestet werden konnte. Fakt ist, dass Mehrspieler-Rennen mit bis zu acht Gegnern sowie lokale Wifi-Rennen möglich sind.
-b4-Grafisch fährt Gameloft hier die größten Geschütze auf, die man sich im Moment auf der Ebene des Mobile Gaming vorstellen kann. Wunderschöne Spiegel-Effekte auf Wagen und Straße zaubern auch nach unzähligen Stunden ein Lächeln auf unsere Gesichter, geschmeidige Lens-Flares und hübsch anzusehende Partikeleffekte werden nur noch durch die unglaublich detaillierten Wagenmodelle übertroffen! Einen Satz zum Streckendesign wollen wir schließlich auch noch los werden: Uns ist schon mal der Mund offen stehengeblieben, als wir in Französisch-Guayana kurzerhand durch die Feuer- und Staubwolken einer startenden Trägerrakete sprangen oder die herrlichen Weiten Islands genießen durften, während am Himmel unzählige bunte Heißluftballons schwebten. Das ist einfach ganz großes Kino!
Der Sound ist brachial gut! Hier empfiehlt sich: Unbedingt mit Kopfhörer spielen, um in den vollen Genuss der dröhnenden Motoren und des satten Racing-Soundtracks zu kommen. Schön ist auch, dass ihr während des Rennens im Pausenmenü je nach eurem Geschmack die Musik zwischen Bass, Rock und Elektro wechseln könnt.
-b5-Die Steuerung ist ein weiterer Glanzpunkt in Asphalt 8: Airborne -l12627-. Standardmäßig beschleunigt euer Wagen automatisch und kann mit einem Tap auf die linke Bildschirmhälfte gebremst bzw. zum Driften gebracht werden, während ein Tap rechts den Boost aktiviert. Die Empfindlichkeit der Neigungssteuerung kann optional angepasst werden, hat uns aber von Haus aus schon zugesagt. Wer mag, hat außerdem die Wahl zwischen 3 weiteren Steuerungsarten.
Für Spiele wie Asphalt 8: Airborne -l12627- ist unser Award erfunden worden. Rabiates Arcade-Racing der Superlative trifft auf ein großartiges Gamedesign, simple Menüs, atemberaubende Grafik und eine intuitive Steuerung. Die IAPs mögen sicherlich einige stören, sind aber wie gesagt freiwillig und nicht unbedingt notwendig. Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich hier sofort wie zu Hause fühlen. Wer bislang noch keinen Asphalt-Teil angefasst hat, dem sei das hiermit wärmstens empfohlen! Asphalt 8: Airborne -l12627- ist Mobile Gaming von einem anderen Stern! Der Lobhudelei sei ein kurzer Disclaimer nachgestellt: Wir wurden für diese Review nicht von Gameloft bezahlt.