Etwas überraschend hat es A Few Days Left -l15421- vor wenigen Tagen in den AppStore geschafft. In dem Top-Down-Shooter aus dem Hause Perfect World Entertainment macht ihr Jagd auf Zombies und rettet nebenbei die Menschheit vor einem tödlichen Virus. Ob sich die wilde Hatz lohnt, lest ihr in unserem Test.

-b1-Eine junge Dame flüchtet panisch kreischend vor einem Zombie. Mit letzter Kraft schafft sie es, den Angreifer abzuschütteln und sich in einen verlassenen Polizeiwagen zu retten. Blöd nur, dass der Herr Wachtmeister auf dem Fahrersitz lebendiger ist, als er auf den ersten Blick schien. Erfahrungsgemäß kommt nach Tot nunmal Untot und nach einem beherzten Bissen in die Halsgegend der zarten Frau heißt die Gesellschaft der fleischliebenden Faulwesen ein neues Mitglied in ihren Reihen Willkommen. Sekunden später – wäre es Sekunden früher gewesen, hätte er die Frau retten können – macht ein sportlicher Herr im Kampfanzug dem dreifachen Elend mittels Bleispritze ein jähes Ende. Timing hat Robert Campbell ganz offensichtlich nicht. Doof, dass das später noch eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen wird…

-b2-Ohne zu wissen, worum es eigentlich geht und was genau eure Aufgabe ist, findet ihr euch direkt zu Beginn mitten im Geschehen wieder. Fest steht, ein Virus hat große Teile der Menschheit in schlurfende Klischeezombies verwandelt und bei einigen den Unterarm auch noch zu messerscharfen Knochenklingen mutieren lassen. Wie genau Campbell da reinpasst, wer der ominös dreinblickende Mann namens Fassbend ist und auf welcher Seite die Laserschwert schwingende, hübsche Unbekannte ist, müsst ihr dann doch selbst herausfinden.

Die Story in A Few Days Left -l15421- wird euch häppchenweise in kurzen Zwischensequenzen serviert. In diesen fällt dann auch direkt eine kleine Schwäche auf, da die englische Synchronisation der Charaktere manchmal nicht optimal ist – könnte man aber unter Retro-Charme verbuchen… Die deutsche Untertitelung bieten auch ihre kleinen Schwächen in Form von Buchstabensuppe und Rechtschreibung, tun dem Spielspaß aber glücklicherweise keinen Abbruch.

Ihr steuert Campbell aus der Vogelperspektive mit einem virtuellen D-Pad unten links. Rechts finden sich Buttons zum Schießen – haltet ihr diesen gedrückt, visiert ihr automatisch den nächsten Gegner an und könnt durch Swipen zielen – Nachladen, Springen und Auslösen der Nahkampfklinge. Oben rechts lässt sich ebenfalls durch Wischbewegungen zwischen bis zu drei Waffen wechseln. Schließlich könnt ihr mit einem Tap, vorausgesetzt ihr habt noch eines, ein Medkit bemühen, euer Schild aufladen und eines von fünf Gadgets einsetzen.

-b4-Besonderes nützlich ist die kleine Drohne, die euch frei nach dem Motto „Alles Gute kommt von Oben“ bleikräftig aus der Luft unterstützt. Bei größeren Gegneransammlungen hilft eine klug platzierte Mine oder gut getimte Blizzardbombe. Nach und nach schaltet ihr außerdem ein stetig anwachsendes Waffenarsenal frei. Ob nun Sägeblattwerfer, Laserkanone, Armbrust, Pistole oder Sturmwaffe – alle Ballermannner können gegen im Spiel eingesammeltes Münzgeld in den Kategorien Schaden, Kapazität und Feuerrate bis zu drei Mal verbessert werden. Das ist zwar kein umfangreiches Upgradesystem mit verschiedenen Entwicklungszweigen, reicht aber vollkommen aus.

-b5-A Few Days Left -l15421- konzentriert sich auf das Wesentliche und das ist Laufen, Schießen, Springen, Schlitzen. Das Gameplay lässt sich kaum treffender beschreiben. Hin und wieder müsst ihr neben all dem Geballer auch mal ein bisschen Geschicklichkeit an den Tag legen oder kleinere Rätsel in Form von Schaltern und Co lösen. Langweilig dürfte euch dabei kaum werden. Visuell macht der skurrile Shooter keine großen Sprünge, läuft dafür aber auch auf älteren Geräten butterweich und mit stabiler Framerate über den Bildschirm. Campbell bewegt sich fast so geschmeidig wie sein weiblicher Counterpart durch verlassene Gefängnisse, zombieverseuchte Straßen und futuristisch anmutende Forschungskomplexe. Dass sein Anzug aus Cryteks Crysis-Reihe gestohlen ist, der Berserker seine Gesichtsmaske im gleichen Laden kauft wie Batman-Schurke Bane und die Roboter aus George Lucas’ Star Wars ausgebrochen zu sein scheinen, macht gar nichts.