WhatsApp und Co. haben ausgebaut: Neben Text-, Bild- und Sprachnachrichten lassen sich mittlerweile auch Anrufe per App tätigen. Praktisch, wenn man aus dem Ausland telefonieren will. Allerdings frisst diese Funktion schnell die Daten. Hier gibt’s Tipps, wie das Telefonieren per App reibungslos funktioniert.

Anruf als Insellösung

Vom gleichen Hersteller muss das Handy nicht sein – wohl aber muss der Gesprächspartner die gleiche App auf seinem Gerät installiert haben. Denn mit WhatsApp kann man nicht mal eben nach Skype oder Wire telefonieren. Facetime ist noch exklusiver: Diese App funktioniert tatsächlich nur auf Apple-Geräten. Das Anrufen selbst ist in seiner Handhabung allerdings kinderleicht. Meistens gibt es direkt im Chat einen Anruf-Button, mit denen ein Textgespräch schnell mündlich weitergeführt werden kann.

Schont das Portemonnaie, nicht aber die Daten

Ein Anruf per App ist auf den ersten Blick kostenlos – es fallen keine Verbindungskosten pro Minute an und auch Roaming-Gebühren können hiermit schlau umgangen werden. Ob Sie mit der Cousine in den USA telefonieren oder aus dem Auslandssemester in Südostasien anrufen, per App kommt Sie das Gespräch viel billiger als per Mobilfunk-Verbindung. Allerdings nur, wenn sie ein ausreichend großes Datenpaket haben oder ins WLAN eingeloggt sind. Denn so ein Anruf verbraucht eine Menge Daten und so kann es passieren, dass nach einer halben Stunde Geplauder schon das Monatsvolumen futsch ist. Der Durchschnittsverbrauch liegt übrigens bei ca. 0,5 MB pro Minute.

Welche Apps gibt es?

Die gängigsten Apps sind WhatsApp und Skype. Leute mit Freunden in Japan und China haben vermutlich auch WeChat und Line installiert und solche, die seit der NSA-Affäre Datenmissbrauch führen, sind umgestiegen auf Threema. Wie erwähnt kann zwischen diesen Diensten nicht wahllos hin und her telefoniert werden – das Gute ist aber, dass so eine App nicht viel Speicherplatz verbraucht. Man kann sich also einen ganzen Katalog an Kommunikationsapps herunterladen und dann je nach Kontakt auswählen. Auch Apps zum Casino Spielen haben dabei noch auf dem Handy Platz: Ideal, wenn man zwischen all dem Geappe mal kurz abschalten und zocken möchte.

Feinheiten des Telefonierens per App

Telefonieren über WLAN hält den Preis klein, so viel ist schon mal klar. Sie wollen vermeiden, dass Sie jemand anruft, wenn Sie gerade unterwegs sind und weit und breit kein WLAN-Signal zu empfangen ist? Dann schränken Sie vorsorglich den Zugang der Apps zum Mobilfunknetz ein. So kann die Datennutzung durch Apps beispielsweise auf das Empfangen und Senden von Nachrichten begrenzt werden. Wenn Sie doch unterwegs telefonieren möchten, stellen Sie sich darauf ein, dass die Netzverbindung nicht immer ausreicht. An manchen Stellen ist das Internet so schwach, dass Gespräche stark verzögert werden und keine reibungslose Kommunikation mehr möglich ist. Dann müssen Nutzer selbst entscheiden, was für sie das kleinere Übel ist: ein Lag im Gespräch oder ein paar Euro für einen Anruf über Mobilfunk.
Ein paar Details muss man offensichtlich beim Telefonieren per App beachten. Insgesamt ist die Erfindung aber eine runde Sache, die die zwischenmenschliche Kommunikation wieder einmal erleichtert – auch über große Distanzen hinweg. Man kann nur erwarten, dass dieser Bereich in Zukunft ausgebaut und verbessert wird.