Das Smartphone kann längst als vollwertige Spielkonsole durchgehen. Viele Spiele, auch neuere und komplexere Produktionen, lassen sich problemlos auf dem Handy spielen, teilweise freilich leicht entschlackt. Gaming-Kapazitäten sind zu einem Kaufkriterium geworden und neue technische Möglichkeiten kommen hinzu: So kann man mittlerweile etwa auch einen Controller an ein Smartphone anschlieẞen. In einem anderen Aspekt unterscheiden sich Smartphone und PC aber noch erheblich, nämlich bei der Sicherheit. Diese spielt traditionell bei Computern eine gröẞere Rolle, weil alle Online-Aktivitäten früher dort stattfanden und Anti-Virus-Programme sowie eine Firewall vorinstalliert sind. Wird das Smartphone immer mehr zum Allrounder, was das Zocken, aber auch andere Aktivitäten wie Emails schreiben betrifft, dann sollte man auch die entsprechenden Sicherheitsmaẞnahmen beherzigen. Wir haben die Wichtigsten hier aufgelistet.
Inhalt
1. Vorsicht vor unsicheren Apps
Kann ein Handy von Virussen befallen werden? Nicht wie bei einem Computer, jedoch gibt es auch Malware, die auf mobile Betriebssysteme ausgerichtet ist. Diese kann in bestimmten Apps versteckt sein, deswegen sollte man nie auẞerhalb des offiziellen App Stores downloaden. Aber auch dort kann es unsichere Apps geben, wenn etwa die Entwickler Fehler beim Programmieren machen. Im Sommer wurde bekannt, dass sogar die iOS-eigene “Mail”-App eine Sicherheitslücke aufwies. Man sollte also auch regelmäẞig nach Testberichten und neuen Meldungen schauen.
2. Die Internetverbindung absichern
Genau wie am Computer lässt sich auch die mobile Internetverbindung schützen und effektiv verschlüsseln, sodass man vor neugierigen Blicken oder sogar gezielten Attacken sicher ist. Den besten Schutz bietet hier ein solides VPN. Die führenden Anbieter bieten mittlerweile fast alle eine iOS-App an, wobei es immer noch erhebliche Qualitätsunterschiede gibt. Die Investition in eine solche Software lohnt sich aber, wird doch die Privatsphäre so gut wie möglich geschützt. Durch Split Tunneling kann man dafür sorgen, dass nur bestimmte Apps durch das VPN laufen oder dass jegliche Internetverbindung, auch Hintergrundaktivitäten verschlüsselt werden sollen.
3. Vor öffentlichen Netzwerken in Acht nehmen
Einen vollständigen Schutz kann allerdings keine App bieten. Man kann immer noch auf fingierte Emails hereinfallen, private Informationen im Chat preisgeben oder sich mit einem betrügerischen Netzwerk verbinden. Öffentliche WLANs sind verführerisch, aber leicht zu fälschen. Will man eine Runde im Café oder in der Bahn zocken, sollte man sich unbedingt versichern, dass es sich um authentische Netzwerke handelt und nicht um Kopien. Damit hört es aber nicht auf, denn öffentliche Hotspots wie Freifunk sind generell leichter zu durchdringen für Hacker, manchmal kommen sie einer regelrechten Einladung gleich. Man sollte öffentliche Netzwerke darum eher vermeiden, bzw. die entsprechenden Sicherheitsmaẞnahmen ergriffen haben.
4. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
Auf den meisten Smartphones ist dies mittlerweile ein vorinstalliertes Feature oder ist mit einem der jüngsten Updates gekommen. Bei einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wird quasi eine weitere Sicherheitsabfrage eingeschalten, denn eine PIN oder ein Entsperrmuster ist sehr leicht zu knacken. Es kostet zwar einige Sekunden mehr, wenn eine zusätzliche Nummer eingegeben werden muss oder ein Fingerabdruck notwendig ist, aber das Gerät ist damit viel besser geschützt. Darüber hinaus kann man den zusätzlichen Schritt als Erinnerung verstehen, sich um die Sicherheit des Smartphones zu sorgen, wenn man etwa einen Freund eine Runde spielen lässt und das Gerät für ihn entsperren muss.
5. Alle Updates sofort ausführen
Zuletzt sei daran erinnert, dass es nicht ohne Grund Updates des Betriebssystem gibt. Diese enthalten nicht nur Änderungen im Design, sondern beheben oft Sicherheitsmängel, die bei der Vorgängerversion festgestellt wurden. Man sollte darum alle Updates von iOS sofort ausführen und nicht ständig verschieben, auch wenn einen das vielleicht ein wenig Spielzeit kostet. Gleiches gilt für Apps, die regelmäẞig Updates anbieten. Tatsächlich ist das Ausbleiben von Updates ein Grund, einer App zu misstrauen, da dies wahrscheinlich heiẞt, dass der Support eingestellt wurde.
Diese 5 Maẞnahmen lassen sich nicht ein für allemal abhaken, sondern sind eher als Regeln zu verstehen, die man erlernen und prüfen sollte. Auch Apps, die man für die Sicherheits des Smartphones installiert, müssen gewartet werden und die Gefahr von einigen öffentlichen Netzwerken bleibt bestehen. Ist man aber ausreichend vorsichtig, dann kann man auf einem iOS-Gerät so sicher zocken wie am Computer.