In Österreich wurde in Kooperation eine App erstellt, welche im gesamten deutschsprachigen Raum Kindern zur besseren Ernährung verhelfen kann. Zielgruppe der Spiele-App “Food Jungle” sind dabei vor allem Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren. Für die Entwicklung des mobilen Spiels holte sich das Unternehmen IBM Schüler einer neuen Mittelschule aus Wien ins Boot. Abgesehen von der Nutzung in der Freizeit ist die Applikation auch darauf ausgerichtet, als optimale Ergänzung während des Schulunterrichts eingesetzt zu werden.

Bei der Entwicklung wurden die Schüler in vielerlei Hinsicht in den Prozess eingebunden. Sie durften Vorschläge für das Design einbringen oder in etwa auch bei der Erarbeitung von Quizfragen mitwirken. Des Weiteren waren die Wiener Schüler auch quasi für die “Quality Assurance” zuständig – die spielerische Attraktivität muss schließlich Hand in Hand mit dem möglichen Lerneffekt gehen. Während den Workshops, welche über ein Jahr dauerten, wurden die mitwirkenden Schüler neben dem Thema Gesunde Ernährung auch näher an das Berufsbild “Mobile App Developer” herangeführt.

Ein alt bekanntes Spielprinzip

Das spielerische Element des Spiels “Food Jungle” basiert auf einem Spielsystem, welches sich schon seit längerer Zeit und anhand unterschiedlicher Themen etablieren konnte. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes “Jump-’N’-Run”-Spiel, bei dem der Hauptcharakter von links nach rechts bewegt werden muss. Durch sprunghafte Bewegungen können flüssige und feste Lebensmittel eingesammelt werden – darunter befinden sich neben Obst und Gemüse beispielsweise auch Pizza und Burger. Anhand von oben aufgeführten Balken erkennt der Spieler, ob die aufgenommenen Lebensmittel einer ausgewogenen Ernährung entsprechen.

Abgesehen von den Ernährungsbalken muss die Aufmerksamkeit auch auf die Hindernisse gelegt werden, die während des Spiels gestreut werden. Bei einer Mangelernährung erscheinen nicht nur Botschaften wie “Zu wenig Fisch” auf dem Bildschirm – umgehend wird man von einem Monster verfolgt, welches bei zu langsamer Fortbewegung das Spielende bedeuten kann. Wird nicht auf den Boden geachtet, kann eines der auftretenden Löcher ebenfalls einen Neustart bewirken.

Die Einbindung der Wissenschaft zum Thema Ernährung

Damit der eigentliche Effekt der App funktioniert, wurde darauf Wert gelegt, dass die spielerischen Elemente die wissenschaftlichen Aspekte der Ernährung interessant für die Kinder aufbereiten. Darunter sind auch Ernährungsempfehlungen und Fakten in Zusammenhang mit der Ernährungspyramide zu finden, welche sich durchaus als praktisch erweisen. Hier erfahren die Spieler beispielsweise, dass Fisch ein bis zwei Mal wöchentlich in Form einer Menge von 300 bis 450 Gramm aufgenommen werden. Außerdem wird beispielsweise vermittelt welches Obst welche Vitamine enthält, welche Mineralstoffe in Kartoffeln tatsächlich vorkommen oder ob das Croissant einen höheren Fettanteil als das durchschnittliche Brötchen aufweist.

An jene und andere Informationen gelangen die Spieler hauptsächlich in Form von Quizfragen. Die Beantwortung jener Rätsel dient dabei als letzter Joker, falls man einem Bodenloch oder dem Monster zum Opfer fällt.