Das von Indie-Entwickler Gwenn Guihal am gestrigen Spiele-Donnerstag im AppStore veröffentlichte YesSir -l13443- greift das Spielprinzip des 1990 veröffentlichten Klassikers “Tank Wars”, das ja auch sehr erfolgreich für die Worms-Titel Pate war, auf. Die leider nur für iPhone und iPod touch optimierte App gibt es für 1,79€, der Download ist 26 Megabyte groß.

In zahlreichen Leveln stehen sich in hügeligen Landschaften zwei verfeindete Kanonen gegenüber. Eine von diesen steuerst du. Das Ziel ist es logischerweise, den Feind zu zerstören, bevor er im rundenbasierten Spielablauf gleiches mit dir tut.

Dafür kannst du über zwei Räder am linken und rechten Bildschirmrand Winkel und Schusskraft deiner Kanone einstellen, was recht gut funktioniert. Bist du zufrieden mit deiner Wahl, heißt es “Feuer frei” durch einen Tap auf den Button unten rechts. Nun kannst du deiner Rakete nur noch tatenlos hinterherschauen und hoffen, dass die gewählten Einstellungen zu einem Volltreffer führen und dem Feind so Lebensenergie rauben.

Da sich beide Kanonen nicht bewegen können, muss man im Wettstreit mit dem KI-Gegner eigentlich nur einmal den richtigen Winkel und die passende Schusskraft herausfinden und braucht hier dann eigentlich nichts mehr zu ändern. Dann geht es nur noch darum, wer den Feind zuerst vernichtet, also die mächtigeren Waffen im Repertoire hat.

Denn für jede gewonnene Mission bekommst du ein paar Dollar, mit denen du dir dann neue Geschosse kaufen kannst und die nicht (!!!) via IAP aufgestockt werden können. Die neue Munition steht dann aber nicht dauerhaft zur Verfügung, sondern nur in der gekauften Anzahl. Damit gilt es also sparsam umzugehen.

Bei der Balance der Schwierigkeitsstufen müssen wir leider etwas Kritik äußern. Denn der Anspruch, der maßgeblich von der Position der eigenen sowie der feindlichen Kanone abhängt, steigt doch zu schnell an. Hier wäre eine ausgeglichenere Umsetzung frusthemmend. Und was ebenfalls fehlt ist ein Mehrspieler-Modus, egal ob nun online, lokal via Wifi/Bluetooth oder nur an einem Gerät. Denn nur im Kampf gegen einen echten Mitspieler kann dieses Genre unserer Meinung nach erst so richtig ihren Reiz ausspielen, vor allem wenn ein Titel wie hier vorliegend nicht den Charme und die Verrücktheit eines Worms-Titels vorweisen kann.

Gute Ansätze (z.B. die düstere Grafik und die vielen Geschosse), aber auch ein paar Mankos sorgen am Ende für ein eher gemischtes Fazit.