Mit dem neuen Line-Defense-Strategiespiel Warhammer 40,000: Storm of Vengeance -l13253- von Eutechnyx wollen wir euch eine weitere Neuerscheinung des heutigen Tages vorstellen. Die bereits vor geraumer Zeit angekündigte Universal-App, angesiedelt im „Warhammer 40k“-Universeum von Games Workshop, kann seit wenigen Stunden für 4,49€ aus dem AppStore geladen werden.

Zu Anfang gleich der erste Schreck. Nachdem die Menübeschriftung noch in deutscher Sprache war, stellte sich diese nach dem Start der Kampagne auf Französisch um. Da wir dieser Sprache nicht wirklich mächtig sind und auch keine Option zur Einstellung der Sprache im Spiel finden konnten, blieb nur der Weg, die Spracheinstellungen des iOS-Gerätes auf Englisch umzustellen. Dann ist das Spiel komplett einheitlich in einer Sprache, aber halt der englischen. Ein ärgerlicher Bug, den der Entwickler hoffentlich schnell beheben wird.

Doch kommen wir zum eigentlichen Spiel. Neben dem mehr als 50 Missionen umfangreichen Kampagnen-Modus gibt es noch einen Mehrspieler-Modus für plattformübergreifende Duelle zwischen Spielern der iOS- und der PC-Version. Widmen wir uns aber erst einmal dem Einzelspieler-Modus, also der Kampagne.

Zu Anfang des Spieles stehst du erst einmal vor der Qual der Wahl, welcher Seite du beitreten willst: den Dark Angels oder den Orks. Hast du dich für eine Seite entschieden, geht das Spiel mit der ersten Mission auch schon los, wobei du allerdings nie alleine gelassen, sondern mit vielen Anweisungen ins Spiel eingeführt wirst.

Mittig auf dem Bildschirm siehst du fünf Angriffslinien, um die es sich in diesem Spiel dreht. Links hast du fünf Felder, um eigene Gebäude zu errichten, rechts erbaut der Gegner seine Basis. Ziel ist es nun, drei der fünf Linien einzunehmen, indem du das feindliche Gebäude an dessen Ende zerstörst, bevor der Gegner selbiges bei dir erreicht.

Dafür gilt es verschiedene Gebäudetypen zu errichten. Ein Typ von ihnen kann Redemption, die Energieeinheit des Spieles, erschaffen, die du für den Bau aller weiteren Dinge benötigst. Die zweite Kategorie von Gebäuden bildet, je nach gewählter Seite, Troopers oder Orks aus. Dies dauert eine Weile. Ist die Ausbildung fertig, steht eine Einheit in Form einer Spielkarte zur Verfügung.

Diese kannst du nun auf einer der fünf Linien platzieren, dann läuft die Einheit schnurstracks in Richtung Feind und greift dabei alles an, was ihr auf den Weg vor die Flinte kommt – einschließlich des finalen Gebäudes. Wenn du gerade keine Einheit losschicken willst, solltest du die Karte aber nicht ungeachtet beim Gebäude belassen, denn dann kann dies nicht den nächsten Kämpfer ausbilden. Stattdessen kannst du die Karte auf das Kartendeck unten links schieben, wo diese quasi in Warteposition auf ihren Einsatz warten kann. Fünf Slots stehen hier insgesamt zur Verfügung.

Jedes mal, wenn du hochlevelst, erhältst du einen Skill Point, den du zum Freischalten neuer Einheiten und Upgrades einsetzen kannst. So können deine Marines zum Beispiel den Umgang mit Granaten erlernen, die dann auf dem Spielfeld eingesetzt und für Schaden in einem begrenzten Umfeld sorgen. Die Verwendung wird dir dabei immer kurz erklärt.

Neben dem Generieren von neuen Einheiten kannst du Gebäude auch umstellen, dass sie Resolve produzieren. Das ist die zweite virtuelle Einheit im Spiel, mit der du über den Button unten rechts neben dem Kartendeck spezielle Einheiten vom Hauptquartier rufen kannst. Dann kannst du zum Beispiel den Feind auf einer Linie mit einer schnellen Motorradeinheit angreifen. Diese speziellen Möglichkeiten können ebenfalls mit Skill Points aktiviert werden und geben dem Spiel noch mehr taktische Tiefe.

Neben den Duellen mit der KI gibt es wie erwähnt auch einen Mehrspieler-Modus. In diesem kannst du dich mit iOS- und PC-Spielern duellieren. Vorher ist eine kurze Registrierung notwendig, die aber schnell erledigt ist. Leider können wir euch aber noch nicht sagen, wie sich dieser anfühlt, da wir aufgrund von Serverproblemen bisher noch nicht ins Spiel hineingekommen sind…

Auch wenn der erste Eindruck von Warhammer 40,000: Storm of Vengeance -l13253- aufgrund des Sprach- und Multiplayer-Bugs (die hoffentlich bald behoben sind) nicht wirklich positiv war, hat sich dies im Laufe unserer Zeit mit dem Line-Defense-Titel im Kampagnenmodus doch geändert. Denn das Spiel bietet durchaus komplexes und strategisch tiefgehendes Gameplay mit großem Umfang und vielen Möglichkeiten. Das es trotz eines Kaufpreises von 4,49€ noch IAP-Angebote gibt, ist ein weiterer kleiner Kritikpunkt. Da diese aber rein freiwillig sind und den Umfang erweitern (neue Spezial-Einheiten), statt den Spielspaß einzubremsen, sehen wir darüber hinweg. Insgesamt also ein durchaus gelungener Titel mit kleinen Schwächen für alle, die lieber mit Soldaten und Orks statt Blumen und Zombies spielen. Aus Platzgründen empfehlen wir aber ein iPad zum Spielen, denn auf einem iPhone ist die Steuerung recht fummelig.