Nach vielen Monaten der Entwicklung haben Electronic Arts und Pixelbite ihr neues Rennspiel Reckless Racing im AppStore veröffentlicht. Doch hält das Spiel auch das, was eine so lange Wartezeit verspricht? Unser Test der iPad-Version Reckless Racing HD des Spieles wird dir diese Frage beantworten.
-b1-Reckless Racing HD ist ein Top-Down-Racer. Das bedeutet, dass du nicht direkt am Lenkrad deines Wagens Platz nimmst oder aber das Renngeschehen aus einer fliegenden Kameraperspektive über dem Auto verfolgen kannst, sondern das du von oben auf die Strecke und deinen Wagen guckst, also aus der Vogelperspektive. Das versetzt einen – vorausgesetzt du bist alt genug dafür – zurück in die Anfänge der Computerspiele, in denen bei rennspielen auch nur eine Sicht von üblich war.
Zum Glück hat sich in dieser Zeit aber einiges in Sachen Spielegrafik getan, so dass du in Reckless Racing HD nicht mit Pixelgrafik in schwarz und weiß vorlieb nehmen musst, sondern auf detaillierte und liebevoll gestaltete Rennstrecken schaust. Diese sind sehr abwechslungsreich, allerdings – und damit kommen wir zu einem großen Manko des Spieles – gibt es davon im Spiel nur fünf Stück. Du kannst die Strecken zwar alternativ auch rückwärts fahren, was nicht bedeutet, dass du dir einen steifen Nacken vom ständigen nach hinten schauen holst, sondern dass du die Strecken einfach in entgegengesetzter Richtung abfährst. Trotzdem wären hier ein paar mehr Strecken wünschenswert.
-b2-Und wo wir schon bei den Mankos sind, bleiben wir auch gleich dabei: leider bietet das Spiel auch nur sechss verschiedene Autos. Auch hier hätten wir uns eigentlich etwas mehr erhofft und dies auch erwartet. Hoffen wir mal, dass hier mit zukünftigen Updates Abhilfe geschaffen und nachgebessert wird.
Positiv fallen hingegen die zahlreichen Modi des Spieles auf: im Einzelspieler-Bereich kannst du sowohl gegen fünf andere KI-Gegner mit drei Schwierigkeitsgraden fahren, in Hot Lap quasi endlos um die beste Rundenzeit kämpfen oder aber im Lieferung-Modi über eine spezielle Karte zu stets wechselnden Zielen fahren, immer einen herumschleudernden Anhänger mit (hoffentlich nicht zerbrechlicher) Ware hintendran.
-b3-Im Mehrspieler-Modus geht unserer Meinung nach dann der Spaß erst so richtig los. Hier kannst du gegen andere Spieler aus aller Welt fahren. Allerdings hat EA hier eine eigene Lösung für die Gegnersuche gewählt und nicht auf bekannte und weitverbreitete Netzwerke wie Game Center oder OpenFeint gesetzt, so dass du zwar stets zahlreiche Gegner online finden wirst, es aber schwierig ist, sich mit Freunden auf ein Rennen zu treffen.
Auch bei der Soundausgabe hat EA wie bei der Grafik alles richtig gemacht: dröhnende Motoren, quietschende Reifen und das Scheppern von Metall ist genau das, was man bei einem actionreichen Rennspiel wie diesem hören will – dafür Daumen nach oben. Und auch die Steuerung hat uns überzeugt. Fünf verschiedene Möglichkeiten kannst du auswählen, ob über Neigung oder Touchscreen, mit einfachen Buttons oder einem virtuellen Lenkrad, alles ist möglich, hier wird wohl jeder nach seinem persönlichen Geschmack fündig.
Electronic Arts und Pixelbite ist mit Reckless Racing und Reckless Racing HD ein gutes Top-Down-Rennspiel gelungen, das mit guter Grafik, tollem Sound, zahlreichen Modi und Steuerungsoptionen viel Spielspaß bereitet. Leider lässt der Umfang in Sachen fahrbarer Untersätze und Strecken etwas zu wünschen übrig, so dass der Spaß dann auch fast schon vorbei ist, bevor er überhaupt richtig angefangen hat. Hier hoffen wir auf Nachbesserung durch Updates.